Winterhilfe für die Einwohner Transnistriens

Den Einwohnern von Transnistrien steht wieder ein langer, harter Winter bevor: In dem Gebiet, das Teil der Republik Moldau ist, herrscht große Armut. Vielen Familien, alten und kranken Menschen fehlt das Nötigste zum Überleben: Geld für Essen, warme Kleidung, Medikamente und medizinische Versorgung sowie Heizmaterial.

Kinder in Transnistrien sind im Winter besonders auf Hilfe angewiesen.

Einziger Lichtblick für viele Menschen sind die Einrichtungen der Herz-Jesu-Priester, die seit 1990 hier engagiert sind. Sie führen unter anderem eine Suppenküche, mehrere Sozialstationen und vor allem das Kinder- und Jugendzentrum „Pietruszka“. Dafür bittet der Orden jetzt um Spenden.

Eine Familie, die vom Engagement der Herz-Jesu-Priester profitiert, ist die von Svetlana V. Die junge Mutter kann ihren fünf Kindern nur dann Winterkleidung kaufen, wenn sie dafür Geld von der Sozialstation erhält. In ihrem alten Haus hat sie im vergangenen Jahr selbst einen Ofen eingebaut – aber Heizmaterial dafür hat sie keines. Im Sommer lebt sie von dem wenigen, was sie auf den umliegenden Feldern verdienen kann, vom Verkauf der Kirschen in ihrem Garten, und vom Kindergeld, das 19 Euro pro Kind und Monat beträgt. Diese Summe muss im Winter reichen, denn eine andere Arbeitsmöglichkeit hat Svetlana nicht.

Während der Woche leben ihre Kinder daher im Kinderzentrum „Pietruszka“. Dort bekommen sie gesunde warme Mahlzeiten, Kleidung und Schulmaterialien. Lehrerinnen und Sozialarbeiterinnen helfen bei den Hausaufgaben, spielen und basteln mit den Schützlingen oder organisieren kleine Ausflüge.

Aber die Herz-Jesu-Priester kümmern sich im Kinderzentrum „Pietruszka“ mit ihren Mitarbeiterinnen auch um vernachlässigte, zum Teil sogar obdachlose Kinder. Sie stehen den Eltern mit fachkundigem Rat zur Seite und helfen, Familienprobleme zu lösen.

Pater Roman Gorincioi SCJ, der bis zum Sommer 2021 im Herz-Jesu-Kloster Maria Martental gelebt und als Pfarrer gearbeitet hat, kennt viele solcher Schicksale, von denen ihm wiederum seine Mitbrüder in Transnistrien erzählen.

Denn dieses Gebiet ist der ärmste und östlichste Teil der Republik Moldau – gänzlich abhängig von Russland. Ein gut funktionierendes Sozialsystem oder staatliche Unterstützung für Bedürftige gibt es nicht. Immer mehr Unternehmen werden geschlossen. Viele Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, gehen fort und arbeiten im Ausland. Eine andere Perspektive oder Hoffnung gibt es für sie nicht. Zurück bleiben die Kinder, die Alten und die Kranken.

Dadurch nimmt der Anteil der Rentnerinnen und Rentner stetig zu. Sie müssen von durchschnittlich weniger als 55 Euro Rente leben. Ihnen fehlen Nahrungsmittel, Kleidung, Brennholz für den Winter und selbst einfache Medikamente. Auch für sie sind die Besuche der Mitarbeiter der Sozialstationen, die Mahlzeiten in der Suppenküche sowie die Lebensmittepakete, die die Herz-Jesu-Priester ihnen bringen, überlebens-notwendig.

Damit sie diese Hilfe aufrechterhalten können, sind die Herz-Jesu-Priester ihrerseits auf Spenden angewiesen. Rund 80.000 Euro müssen sie für ihre Hilfeangebote Jahr für Jahr aufbringen.

Daher bittet der Orden in seiner Aktion „Winterhilfe für Transnistrien“ um Spenden. Wer die Arbeit der Herz-Jesu-Priester unterstützen möchte, kann dazu folgende Bankverbindung nutzen:
Missionsprokura der Herz-Jesu-Priester
Stichwort: Transnistrien
IBAN DE05 4006 0265 0000 1230 00
BIC GENODEM1DKM bei der DKM Münster eG

Weitere Fragen beantwortet gerne der Missionsprokurator des Ordens, Pater Gerd Hemken SCJ, Tel. 06321-875-402 oder per Mail an gerd.hemken@scj.de

 

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