„Ostermorgen“ - Meditation von Pater Andreas Pohl SCJ zum Bild von Christina Hasenleder

Meditation von Pater Andreas Pohl SCJ zum Bild von Christina Hasenleder mit dem Titel "Ostermorgen"
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
29.3.24

Am Ostermorgen war alles anders.
Das Grab war leer, die Wächter geflohen, und die Hohenpriester bleiben dem Volk bis heute die Erklärung schuldig, wie es dazu kam.

Seit dem Ostermorgen ist keine verschlossene Tür mehr sicher.
Der Auferstandene kam trotzdem durch sie hindurch, die Verängstigten hörten: „Der Friede sei mit Euch!“, und die Zweifelnden bekamen die Gewissheit: „Es ist der Herr!“

Am Ostermorgen hat „Das Volk, das im Dunkel saß, ein helles Licht gesehen“ (Mt 4,16). Es ging vom leeren Grab aus und begann seine Runde durch die Welt, angefangen von Jerusalem bis nach Rom, von New York bis nach Tokio. Und seine warmen Farben umarmen die Kontinente bis heute.

Der Ostermorgen kennt keinen Abend und keine Nacht mehr. Sein warmes Licht kann nichts und niemand vertreiben. Was Gott am Ostermorgen begonnen hat, kann der Mensch nicht beenden.

Vor dem Ostermorgen zeigten die Menschen, wozu sie fähig sind. Am Ostermorgen zeigte Gott, wozu er fähig ist. Seitdem lohnt es sich wieder in dieser Welt zu leben. Der Karfreitag hat seinen Schrecken verloren.

Seit dem Ostermorgen ist alles anders.
Du und ich, wir lassen uns von diesem Geheimnis berühren und wir werden zu Ostermenschen.

Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin:
Bild: Ostermorgen, Acryl 2022, im Original 50x70 © Christina Hasenleder
www.atelier-hasenleder.de


Bild und Textmeditation sind als Doppelkarte bei P. Andreas Pohl, Kloster Martental, erhältlich: anpohlos@gmail.com