Herz-Jesu-Priester feiern ihr Patronatsfest

Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
7.6.24

„Dass Gott ein Herz hat …..“ – Das sei eine Bedeutung des Herz-Jesu-Festes, sagte Rektor Pater Olav Hamelijnck SCJ beim Festgottesdienst m Herz-Jesu-Kloster Neustadt. Das Patronatsfest des Ordens feierten alle Kommunitäten in Deutschland auf ihre Art.

In Neustadt hielt Weihbischof Otto Georgens den Festgottesdienst. Nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag und Fronleichnam führe das Herz-Jesu-Fest wieder zurück zum Karfreitag - auf das Leiden und Sterben Jesu, sagte er.

Der Satz „Schaut auf das durchbohrte Herz!“ tauge nicht für ein strahlendes Werbefoto, so der Bischof. Aber es mache deutlich, dass Gott selbst sich verwundbar gemacht hat. Und es weise zugleich auf die Verwundbarkeit der Menschen hin. „Nicht nur die schönen Zeiten haben für Christen eine Bedeutung“, betonte Bischof Georgens, sondern auch die schweren Zeiten. Verwundbarkeit und Verletzlichkeit zuzulassen, gebe Kraft für den Glauben und durch den Glauben. Es verlange Mut und sei ein Risiko, aber es berge auch die Chance, sich aufgehoben zu fühlen und Liebe zu erfahren – im zwischenmenschlichen Bereich und in der Beziehung zu Gott.

Im Anschluss an den Festgottesdienst waren die Teilnehmenden eingeladen zu einem Sektumtrunk vor der Klosterkirche – ein Angebot, das gerne angenommen wurde und zu fröhlichen Gesprächen führte.

In Martental gab es ebenfalls einen sehr schönen Festgottesdienst. Die Wallfahrtskirche war gut besucht. Der Kirchenchor Leienkaul mit zusätzlichen Sängern vom Nürburgring hat wunderbar gesungen unter der Leitung von Monika Meyer. Nach dem Festgottesdienst gab es draußen auf dem Kirchplatz ein schönes Fest, es wurde gegrillt, dazu gab es leckeren selbstgebackenen Kuchen und es wurde gesungen zu den Klängen von einem Schifferklavier. Bei sehr  schönen Wetter war es ein wundervolles Herz-Jesu-Fest, bei dem auch das 20jährige Bestehen des Freundeskreises gefeiert wurde.

Pater Gerd Hemken SCJ aus Neustadt, der dem Gottesdienst vorstand, dankte den ehemaligen und aktuellen Mitgliedern des Freundeskreises für ihr Engagement. Es sei eine richtige und weise Entscheidung gewesen, ihn zu gründen - angesichts dessen, dass auch in Martental die Zahl der Herz-Jesu-Priester kleiner wird.

Im Herz-Jesu-Kloster Freiburg begann der Tag mit der eucharistischen Anbetung. Der Festgottesdienst wurde um 9.30 Uhr gefeiert. Schön fand es Rektor Pater Marcio Auth in diesem Zusammenhang, dass alle Patres gemeinsam am Altar stand: „Das haben wir sonst nur sehr selten.“ Auch die Studenten waren an diesem Festtag nicht zur Uni gegangen. Die Kirche war gut gefüllt, unter anderem von Mitgliedern anderer Ordensgemeinschaften. Im Anschluss waren alle zu einem Empfang in den Garten geladen – das wunderschöne Wetter spielte gut mit, und daran schloss sich das Mittagessen der Kommunität an.

Nicht mit dem Herz-Jesu-Fest verbunden war das Fußballturnier am Priesterseminar in Freiburg. Dass die Herz-Jesu-Priester dabei allerdings den zweiten Platz belegte, passte zum Gelingen dieses Tages.

Nach einem feierlichen Gottesdienst war im Herz-Jesu-Kloster Berlin der Innenhof mit rund 90 Gästen gut gefüllt. Sie genossen eine spanische Paella mit oder ohne Fleisch, für ein üppiges Nachtischbuffet hatte die portugiesisch-sprachige Gemeinde gesorgt. Bis in die späten Abendstunden herrschte bei angenehmem Wetter eine lockere Atmosphäre mit vielen Gespräche und Begegnungen.

Im Gymnasium Leoninum in Handrup besuchte das Team der Schulpastoral jede Klasse für eine kurze Unterbrechung mit einem geistlichen Impuls, Segen und Gebet. Sehr gut besucht war am Abend der Festgottesdienst in der Klosterkirche. Im Anschluss wurde die Stehle aus Sandstein gesegnet, die die Gemeinde aus Handrup dem Kloster anlässlich des 100-jährigen Jubiläums geschenkt hatte. Sie wurde vom Ortsbürgermeister Josef Mauentöbben an Rektor P. Heinz Lau SCJ feierlich übergeben. Beim anschließenden Beisammensein vor der Mensa mit Begegnung, Gespräch, Essen und Trinken übernahm der Pfarrgemeinderat das Grillen, so dass es „ein schöner Abend in einer guten Atmosphäre“ wurde, so Pater Lau.

"Das Herz-Jesu-Fest ist in der Welt in ganz normaler Arbeitstag", sagt Pater Ernst-Otto Sloot in Oberhausen. So war er vormittags in der Schule, wie jeden Freitag. "Den Nachmittag habe ich als Besinnungstag genossen. Ich habe mich mit der Entstehung der Demokratie in Athen beschäftigt. Bei den Dehonianern gehört Politik und Mystik eben zusammen", erklärt er.