Krieg in der Ukraine und die Kinder: Nichts ist mehr, wie es war

Spendengelder der Herz-Jesu-Priester ermöglichen der Kulbabka-Stiftung die Arbeit mit kriegstraumatisierten Kindern in der Ukraine
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
14.9.23

Die Arbeit der Kulbabka-Stiftung in Zhytomyr für kriegstraumatisierte Kinder boomt – leider! Denn je länger der Krieg dauert, umso mehr Kinder und Jugendliche suchen hier Hilfe bei der Bewältigung dieser belastenden Situation. „Im Februar und März dachten wir, der Zustrom von immer mehr Kindern hört gar nicht auf“, erzählt Sascha Ruski, der die Stiftung gemeinsam mit Iryna Ternowa leitet, dem Missionsprokurator Pater Gerd Hemken SCJ.

Inzwischen sind sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einig, dass eine Zahl von 15 betreuten Kindern pro Tag optimal ist – für mehr reichen die Räumlichkeiten und die personellen Ressourcen nicht aus. „Wir suchen dringend noch jemanden, der Kinder liebt und bereit ist, ihnen zu helfen“, sagt Ruski.

2.000 Euro im Monat hat die deutsche Missionsprokura zumindest in diesem Jahr für diese wichtige Arbeit zugesagt. „Das Geld ist sehr gut investiert“, weiß P. Hemken. Er erhält regelmäßig Tätigkeitsberichte von Sascha Ruski und hat bei seiner Fahrt im März die segenreiche Arbeit von Kulbabka mit eigenen Augen gesehen und erlebt. Dabei wurde ihm sehr deutlich vor Augen geführt, wie heftig gerade Kinder und Jugendliche unter dem Krieg leiden: „Nichts ist mehr, wie sie es kannten: kein normaler Schulunterricht, Sirenengeheul zu jeder Tages- und Nachtzeit, Verlust des Zuhauses, Angst um Familienmitglieder, bei einigen inzwischen auch Trauer um einen verstorbenen Angehörigen“, zählt er auf.

Die Angebote der Einrichtung sind vielfältig. Oft sind es kreative Angebote, bei denen die Kinder willkommene Abwechslung finden, aber auch ins Erzählen kommen und sich öffnen: Malen, Tonarbeiten, ein Theaterclub, dazu kommt Hilfe bei den Schulaufgaben. Im Sommer organisierte die Stiftung eine Wandertour in die Karpaten für Jugendliche und ein Kinderlager für die Jüngeren: „Es war phantastisch! Für viele der Kinder war es die erste Reise in ihrem Leben überhaupt! Sie kannten keine Zeltlager, keine Ausflüge – und waren am Ende so gut erholt und ausgeschlafen, dass sie die Strapazen und die Krisen in ihrem Leben jetzt wieder besser bewältigen können!“

Iryna Ternowa und Sascha Ruski sind den Spenderinnen und Spendern, die das und die gesamte Arbeit der Stiftung ermöglichen, von Herzen dankbar.

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