„Mehr als ein Priester bin ich ein Christ!“ – Pater Busch wurde vor 50 Jahren zum Priester geweiht

Goldenes Priesterjubilaeum: Pater Busch wurde vor 50 Jahren zum Priester geweiht
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
23.11.23

Zweimal hat Pater Peter Busch SCJ im November sein Goldenes Priesterjubiläum gefeiert: An seinem Weihetag, am 10.11.2023, in Freiburg, wo er seit 2016 lebt. Und mit einem weiteren Gottesdienst mit anschließendem Fest in Damme, woher er stammt.

Den Gottesdienst feierte beide Male Bischof Teemu Sippo mit ihm, ein langjähriger Freund, mit dem Pater Busch viel erlebt hat. In Freiburg freute sich der Jubilar über das Mitfeiern zahlreicher Herz-Jesu-Priester und über eine gut gefüllte Kirche.

In Damme hatte er seine Familie und ehemalige Weggefährten eingeladen; 120 Gäste konnte er begrüßen. „Viele Gruppierungen in der Pfarrei haben den Gottesdienst zu einer beeindruckenden Feier werden lassen“, blickt er dankbar auf diesen Tag zurück.

Pater Busch wurde am 8. September 1942 als fünftes von zwölf Kindern in Pommern geboren. Seine Familie wurde aus der Heimat vertrieben und in Damme in Niedersachsen angesiedelt. „Das war mein Glück“, findet P. Busch. Denn obwohl die Familie arm war, sorgten die Eltern dafür, „dass aus allen Kindern etwas wurde“. Für ihn bedeutete das den Schulbesuch im Gymnasium in Handrup. „Die Begegnung mit den Patres war für mich damals eine neue Erfahrung, eine Erleuchtung“, sagt er dankbar. Und so waren das Noviziat in Martental sowie das anschließende Theologiestudium in Freiburg sowie der Eintritt in den Orden eine logische Folge aus diesen Begegnungen mit den Ordensmännern.

Durch das Zweite Vatikanische Konzil gestärkt, fühlte er sich zum Diakonat berufen, entschied sich nach dem Diakonatspraktikum und -jahr in Offenburg und Osnabrück dann aber doch für die Priesterweihe. „Ich habe das Dienen immer als Fundament des Priestertums betrachtet“, sagt er und erklärt: „Ich diene mit meinem Leben Jesus Christus und der Gemeinde.“

Das ganze priesterliche Leben verbrachte P. Busch in Herz-Jesu-Kirchen und -Gemeinden. Allerdings lebte er in den letzten Jahren (1998 – 2006) nicht mehr in einer klösterlichen Gemeinschaft, sondern allein. Stationen seines Wirkens waren unter anderem Osnabrück, Heide/Holstein, wo er auch als Militärpfarrer wirkte, in der Missionsprokura und als Pastor in Krefeld und schließlich wieder Osnabrück.

Ein Freund von Teamarbeit

„In den Gemeinden habe ich versucht, die Herz-Jesu-Spiritualität zu besonderen Gelegenheiten einzubringen - natürlich zum Herz-Jesu-Fest, oder auch bei bestimmten Predigtreihen.“ Zu seiner Haltung des Priesters in der Gemeinde hat er eine eindeutige Haltung: „Mehr als ein Priester bin ich ein Christ!“ Und so war es dem langjährigen Pastor ein Anliegen, ein Glied der Gemeinde zu sein, mit den anderen Menschen zu wirken und für sie da zu sein. „Ich bin ein Freund von Teamarbeit in der pastoralen Arbeit und habe es als meine Aufgabe angesehen, Kontakte in der Gemeinde zu schaffen und alle einzubinden. Denn durch die Taufe sind wir alle zum Priestertum berufen.“

Seit 2016 lebt P. Busch nun in Freiburg. Arbeiten „muss“ er nicht mehr. Aber den Dienst im Beichtstuhl, die Feier der Heiligen Messe und auch Aushilfen in umliegenden Gemeinden übernimmt er nach wie vor gerne.

Den Rückblick auf das bisherige Leben fasst Pater Busch in drei Buchstaben zusammen: ZDF – „zufrieden, dankbar und froh.“

Das Foto  (© AloisBusch) mit P. Busch (2. von links) wurde in Damme aufgenommen