3400 Kilometer für die gute Tat

Herz-Jesu-Priester sammeln und bringen fünf Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel für die Ukraine
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
3.4.24

Fünf Tage waren Pater Gerd Hemken SCJ aus Neustadt und Joachim Hürter aus Auderath unterwegs. Mit zwei 7,5-Tonnen-LKW fuhren sie an die polnisch-ukrainische Grenze. „Und alle helfen mit…“ war der Vorbericht zu diesem Spendentransport überschrieben. Und so war es auch: eine gewaltige Spendenaktion an mehreren Orten und mit zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

Nachdem bereits die Herz-Jesu-Klöster in Neustadt, Freiburg und Martental Spendenaktionen gestartet und jeweils einen Transport zusammengestellt hatten, wollten diesmal die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Leoninum Handrup sowie die Pfarrei St. Marien in Oberhausen einen Transporter „voll machen“.

Doch es kam anders: Auf Spendenaufrufe in Neustadt hin kamen allein hier rund 1,5 Tonnen an haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikel zusammen. In Oberhausen entwickelte sich eine Kooperation mit dem Kleiderladen Janne & Pit, der seinen Sitz in der Kirche St. Michael hat, direkt neben dem Dehon-Haus, in dem Pater Ernst-Otto Sloot SCJ lebt.  Dort wurden rund 1.000 Kilogramm Hilfsgüter gesammelt. Zudem kam der Kontakt zu Gromada e.V. zustande. Der deutsch-ukrainische Verein unterstützt geflüchtete und neuzugewanderte Ukrainerinnen und Ukrainer in Oberhausen und den umliegenden Städten und sorgt für Unterstützungsleistungen in der Ukraine. Außerdem wurde im Gymnasium Leoninum gesammelt und darüber hinaus in der Berufsbildenden Schule in Thuine und in der katholischen Kirchengemeinde St. Jodocus in Börger.

So fuhren P. Hemken und Joachim Hürter mit zwei LKW statt wie geplant mit einem Transporter. Fünf Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel kamen zusammen – und die aus Oberhausen müssen sogar auf einen späteren Transport „warten“. Zudem spendeten viele Menschen Geld, um diesen und weitere Transporte zu finanzieren: in der Kirchengemeinde in Börger knapp 6.000 Euro, rund um Handrup sogar 15.300 Euro.

„All das wird dringend gebraucht“, betont P. Hemken, der Missionsprokurator und Leiter des Spendenbüros. Die Spenden werden in Charkiw sowie in Izjum verteilt. Beide Städte sind massiv umkämpft, entsprechend groß ist die Not der Menschen. „Für unsere Kooperationspartner, die die Spenden vor Ort an die notleidenden Menschen verteilen, wird diese Arbeit immer gefährlicher“, hat P. Hemken erfahren. Denn mit seinem Anliefern der Spendengüter bei der Hilfsorganisation „Pro Spe Fundacja“ geht die Arbeit erst richtig los. Nun müssen die Spenden in andere Fahrzeuge umgepackt, ins Landesinnere gebracht und dort „familiengerecht“ neu gepackt werden, damit möglichst viele Menschen gerecht versorgt werden können.

„Ich bin unseren Spenderinnen und Spendern und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sehr dankbar, wenn ich sehe, wie sehr die ukrainische Bevölkerung leidet“, betont P. Hemken. In Gesprächen hat er erfahren, dass die Hilfe seiner Mitbrüder in der Ukraine immer vielfältiger wird: Unter anderem starten sie in Pershotravensk ein Hilfsprojekt für Kriegswitwen, und in der Unterkirche in Irpin nahe Kiew soll ein Reha-Angebot für Soldaten mit Kriegsverletzungen entstehen. „Auch diese beiden Projekte verdienen unsere Hilfe“, ist P. Hemken überzeugt.

Wenn Sie die Ukraine-Hilfe unterstützen möchten, nutzen Sie bitte dieses Spendenkonto:

Missionsprokura der Herz-Jesu-Priester
IBAN DE05 4006 0265 0000 1230 00
Stichwort Ukraine

Sie können auch hier online spenden.

Foto ©: Pater Gerd Hemken SCJ und sein polnischer Mitbruder, Pater Piotr Chmielecki SCJ, beim Ausladen