Rom: Vier Herz-Jesu-Priester beim Jubiläum des geweihten Lebens

Vier Patres im Messgewand in Rom
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
14.10.25

Am 9. Oktober wurde in Rom anlässlich des Heiligen Jahres das Jubiläum des geweihten Lebens gefeiert. Mehr als 16.000 Ordensleute aus über 100 Ländern kamen, um mit Papst Leo XIV. die Freude des geweihten Lebens zu feiern. Unter ihnen waren auch vier Herz-Jesu-Priester aus Indien, Brasilien, Spanien und Mosambik.

Auf unserer Ordensseite dehoniani.org haben sie kurz zusammengefasst, was sie von diesem Tag mitgenommen haben. Sie nehmen dabei Bezug auf die Predigt des Papstes aus dem Evangelium (Lk 11,9), um die Schönheit und Bedeutung der drei wichtigsten Ordensgelübde hervorzuheben. Die dazu passenden Verben sind „bitten", „suchen" und „anklopfen".

Pater Joseph Kasmir SCJ aus Indien betont die Freude und Dankbarkeit, die sich aus dem brüderlichen und internationalen Charakter des religiösen Lebens ergeben: „Das Jubiläum des geweihten Lebens war für mich ein Moment tiefer Freude und Dankbarkeit dafür, dass ich die Schönheit und Größe der Zugehörigkeit zu einer großen Familie von Tausenden von Ordensleuten wiederentdecken durfte."

Pater Ângelo José Adão SCJ aus Brasilien beschreibt das Ordensleben als eine natürliche, zwingende Antwort auf die Unzulänglichkeit eines egozentrischen Lebens: „Für mich ist das Ordensleben eine Reaktion. Wenn ich nicht nur für mich selbst lebe, wenn die Liebe nur zu mir selbst zu wenig ist und der unwiderstehliche Wunsch, für den Herrn zu leben, geboren wird, dann ist das Ordensleben die natürliche Antwort, das wahrhaftigste Echo dieses inneren Rufes."

Pater Ramón Dominguez SCJ aus Spanien betont die aktive Gegenwart Gottes und den dynamischen Charakter der geweihten Berufung: „Die Vielfalt des geweihten Lebens lässt mich sehen, dass Gott weiterhin seine Gnade in die Welt ausgießt durch so viele Ordensmänner und Ordensfrauen, die ihr Leben geben und Liebe zu Gott und den bedürftigsten Menschen ausgießen. Das lässt mich in Freude, Verfügbarkeit, Großzügigkeit und Selbsthingabe leben. Hier sehe ich die große Schönheit des geweihten Lebens: Es ist ein Geschenk, das sich selbst schenkt."

Pater Eugenio Tarua SCJ aus Mosambik nennt kurz und bündig zwei Hauptsäulen, die sein Ordensleben unterstützen: „das brüderliche Leben und der internationale Aspekt unserer Erfahrung; sowie die Freude, die gegenwärtige Wirklichkeit der Verheißung Jesu zu leben: "Jeder, der gegangen ist... Um meines Namens willen wird er das Hundertfache empfangen und das ewige Leben erben." (Mt 19,29)."

Begeisterung bei Papst Leo XIV. und den Ordensleuten

Bei dem Treffen mit mehreren tausend Ordensleuten sagte der Papst unter Beifall: „Die Kirche braucht euch und alle eure Verschiedenheit und den Reichtum der Formen des geweihten Lebens und des Dienstes, den ihr mitbringt." Begeistert zeigte sich der Papst von der „Vitalität und dem beispielhaften Leben, in dem Christus die Mitte ist."

Auch für die neue Art des kirchlichen Zusammenwirkens, die seit Papst Franziskus als „synodal" bezeichnet wird, findet Papst Leo die Ordensleute vorbildlich. Er sagte: „Euer Leben und die Art und Weise, in der ihr organisiert seid, dazu der oft internationale und interkulturelle Charakter eurer Institute, versetzen euch in eine günstige Ausgangslage, um Werte wie gegenseitiges Zuhören, Teilhabe und gemeinsame Suche nach Wegen unter Anleitung des Heiligen Geistes in Fülle zu leben." Auf diese Weise könnten sie „Experten in Synodalität" werden.

Eindringlich rief Papst Leo die Ordensmänner und -frauen dazu auf, das Gebet und das geistliche Leben nicht zu vernachlässigen und sich gleichzeitig besonders für die Menschenwürde und für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

Foto ©: dehoniani.org