Die Semesterferien im Frühjahr nutzen vier der Freiburger Studenten für Praxiserfahrungen: Frater Kisito Ninpa Fogan SCJ aus Kamerun absolvierte sein Gemeindepraktikum in der Pfarreiengemeinschaft Ulmen, Frater Clément Randrianasolo SCJ in Berlin; die anderen beiden Studenten aus Madagaskar, Frater Patrice Eugene Rakotoniaina SCJ und Frater Bruno Rafanomezantsoa SCJ hospitierten im Gymnasium Leoninum Handrup.
„So ein Praktikum ist immer eine gute Möglichkeit, Theorie und Praxis zusammenzubringen“, findet Frater Kisito – und spricht damit seinen Mitbrüdern aus der Seele. Die vielen Begegnungen haben ihn in der Eifel ebenso wie Frater Clément in Berlin bereichert: sei es mit den Kommunionkindern bei deren Vorbereitung oder den Schulkindern im Religionsunterricht, mit den alten Menschen, die die Krankenkommunion erhalten oder bei Hausbesuchen von Familien mit Taufkindern oder Trauerbesuchen.
Im Leoninum erlebten Frater Patrice und Frater Bruno bei den Schülerinnen und Schüler großes Interesse an ihrer Heimat Madagaskar. Sie bekamen viele Gelegenheiten, ausführlich zu erzählen. Sie feierten Klassengottesdienste mit und nahmen am Unterricht teil, wo sie immer einbezogen wurden.
Frater Patrice wurden dabei die Unterschiede zwischen dem deutschen Schulsystem und seinen eigenen Erfahrungen in Madagaskar bewusst: In seiner Heimat müssen Familien für alle Schulen Schulgeld bezahlen- für gute Privatschulen besonders viel. Er selbst musste als Schüler täglich zwei Stunden zur Schule laufen, einen gut organisierten Busverkehr kannte er bislang nicht. „Die Schüler hier verfügen über genügend Sportplätze, sie können gut essen – und die Schule ist ganz hervorragend digitalisiert, so dass alle gut lernen und recherchieren können.“
Die Abende in den Kommunitäten der Klöster, die vielen privaten Kontakte und persönliche Einladungen zu Menschen nach Hause haben alle vier in ihrem Praktikum begeistert und bereichert.