„Vielen Dank, dass Sie sich so viel Mühe gegeben und sich so viel Zeit genommen haben!“ – „Jetzt kann ich mir viel besser vorstellen, was mit meiner Spende geschieht.“ – „Die Atmosphäre war so angenehm!“
Das sind einige der Rückmeldungen auf den ersten Begegnungstag dieses Jahres im Kloster Martental. Das Spendenbüro der deutschen Ordensprovinz der Herz-Jesu-Priester wird in diesem Jahr an fünf Orten solche Begegnungstage organisieren. Die Herz-Jesu-Priester möchten damit ihren Spenderinnen und Spendern „Danke“ sagen, über die Arbeit im Spendenbüro berichten und selbst erfahren, was den Spenderinnen und Spendern wichtig ist. Zeit für Begegnung, Austausch, eigene Fragen und Anliegen sowie gemeinsames Essen und ein Gottesdienst gehören ebenfalls dazu.
Martental als Gastgeber machte den Anfang. Pater Konrad Flatau SCJ stimmte die Teilnehmenden mit einem geistlichen Impuls auf den Tag ein. Pater Ryszard Krupa SCJ begrüßte sie. Später am Tag erzählte er, wie er selbst als Theologiestudent in den 1980er Jahren in Polen von der Großzügigkeit deutscher Spenderinnen und Spender profitierte: „Junge Männer wie wir brauchten mehr als ein Marmeladenbrot“, erklärte er lachend. Und so war es immer der Höhepunkt der Woche, wenn es sonntagabends gespendete Wurst aus Deutschland gab.
Auf Großzügigkeit hofft P. Krupa auch, wenn im Juli 30 Jugendliche aus der Ukraine nach Martental kommen. „Sie brauchen diese Auszeit vom Krieg“, ist sich P. Krupa mit Missionsprokurator Pater Gerd Hemken SCJ einig. Der war im März 2023 mit einem Spendentransport in der Ukraine unterwegs und hat dort mit eigenen Augen das Leid der Menschen, die Zerstörungen, die Armut und Angst gesehen. So ist bei ihm und seinem polnischen Mitbruder, Pater Piotr Chmielecki SCJ die Überzeugung gereift, dass die Herz-Jesu-Priester dauerhaft in der Ukraine helfen wollen.
Das Sommercamp in Martental ist ein Baustein davon; ein Spendentransport, der in der Eifel zusammengestellt wird, ein weiterer. „Wir werden im Oktober Lebensmittel und andere Dinge, die gebraucht werden, sammeln und in die Ukraine bringen“, kündigte P. Krupa an.
Bewegend war der Vortrag von P. Hemken über seine Erlebnisse in der Ukraine. Brigitte Deiters, Mitarbeiterin im Spendenbüro, erläuterte die Arbeitsweise und den Umgang mit Spenden. Sie betonte, wie wichtig es ist, dass Spenden korrekt verbucht werden, damit sie für das Projekt zur Verfügung stehen, das den Spendenden wichtig ist. Persönliche Anschreiben mit Spendenwünschen und als Dank sind wichtige Aufgaben. Und auch die Zeitschrift „Dein Reich komme“, mit der der Orden über seine Werke in Deutschland und weltweit berichtet, ist ein wichtiges Medium, um die Beziehung zwischen den Menschen zu stärken.
Wie diese Arbeit weltweit aussieht, davon berichtete der ehemalige Missionsprokurator Pater Horst Steppkes SCJ. Beispielhaft führte er die Priesterausbildung in Südafrika und Indonesien an, das Sozialprojekt Kasanag Daughters Foundation auf den Philippinen sowie die anhaltende Unterstützung von Menschen in Transnistrien. Dort sind Herz-Jesu-Priester die einzigen katholischen Priester überhaupt, und das Gebiet in der Republik Moldau ist jetzt - während des Kriegs gegen die Ukraine - politisch besonders instabil.
Weitere Begegnungstage sind am 17.06.2023 in Freiburg, am 29.07.2023 in Neustadt, am 23.09.2023 in Berlin und am 14.10.2023 in Handrup geplant. Anmeldungen sind weiterhin möglich.
Wenn Sie das Sommercamp für Jugendliche aus der Ukraine unterstützen möchten, finden Sie hier weitere Informationen.