Botschaft zum Herz-Jesu-Fest: „Gott ist die Liebe“

Festgottesdienst mit Bischof Wiesemann und gemeinsame Feier im Klosterpark
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
17.6.23

Beim diesjährigen Herz-Jesu-Fest in Neustadt hat alles gepasst: ein stimmungsvoller und feierlicher Gottesdienst mit dem Neustadter Figuralchor, Stifts- und Bezirkskantor Simon Reichert an der Orgel und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der den Gottesdienst in der voll besetzten Klosterkirche leitete; und ein gut besuchtes Fest im Anschluss bei bestem Wetter im Klosterpark.

Im Gottesdienst drehte sich alles um die Überzeugung: „Gott ist die Liebe“. Auf die Frage, was diese Liebe ist, gebe das Herz-Jesu-Fest die Antwort, so Bischof Wiesemann in seiner Predigt. In der verwundeten Welt von heute – mit dem Krieg in Europa, der Pandemie, die weiterhin ihre Spuren hinterlasse, und der geschundenen Schöpfung, die wir doch eigentlich bewahren müssen – zeige uns Gott seine Liebe, indem er sich selbst verwundbar macht. Durch seine eigene Verwundbarkeit – nicht durch eine wie auch immer geartete Macht und Gewalt – sei Gott den Menschen nahe.

Durch die Herz-Jesu-Frömmigkeit, die Konzentration auf  das offene und verwundbare Herz Jesu, hätten die Herz-Jesu-Priester eine Möglichkeit zu zeigen, dass Gott die Ängste, Nöte und Wunden der Menschen teilt und ihre Herausforderungen mit ihnen trägt.

„Es gibt keine Antwort auf die Frage nach dem Leid in der Welt“, so Bischof Wiesemann, „außer, dass Gott es mit uns teilt.“ Dies sei für Christen eine wichtige Kraftquelle, die sie auch anderen Menschen mitgeben sollten. Und so sei der Verweis auf das Herz Jesu eine Antwort auf die viel beklagte Herzlosigkeit und Gefühllosigkeit der Welt. „Diese Welt braucht Menschen mit Herz – aber nicht Gefühlsduselei, sondern ein Handeln mit Verstand und Gemüt", trug er den Gottesdienstbesuchern auf.
Den Herz-Jesu-Priestern in Neustadt sprach er seinen Dank aus, dass sie sich von dieser Spiritualität und Überzeugung tragen lassen und an alle Menschen weitergeben.

Nach drei Jahren Verzicht wegen der Pandemie war endlich auch wieder das große Fest im Klosterpark möglich, zu dem im Anschluss an den Gottesdienst weit über 150 Menschen kamen. Sie wurden bestens unterhalten vom Musikverein Diedesfeld, dazu gab es Essen und Trinken. Angeregte Gespräche „über Gott und die Welt“  sorgten dafür, dass es bis in die späten Abendstunden andauerte.

Überall wurde gefeiert

Auch in den anderen Herz-Jesu-Klöstern in Deutschland feierten die Kommunitäten dieses Patronatsfest mit Gottesdiensten und geselligem Beisammensein mit Menschen, die den Klöstern auf unterschiedliche und vielfältige Art verbunden sind.

Pater Ernst-Otto Sloot SCJ feierte in Oberhausen einen Open-Air-Gottesdienst auf dem John-Lennon-Platz mit dem "Alternativen Liturgiekreis".

In Berlin war es leider nicht wie in den vergangenen Jahren möglich, nach dem Gottesdienst in den Innenhof zu gehen, da das Wetter nicht stabil war. Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Den Gottesdienst feierten rund 100 Gläubige mit, und zum Essen blieben 80 Freunde und Wohltäter. Es gab in diesem Jahr frisch im Hof zubereitete Paella, die allen mundete – so dass am Ende kaum etwas übrig blieb.

Das Herz-Jesu-Kloster Freiburg feierte bereits morgens um 10 Uhr einen festlichen Gottesdienst, u.a. mit eingeladenen Ordensleuten. Im Anschluss fand ein Empfang im Garten des Klosters statt und dann das Mittagessen mit den Angestellten.

Über eine voll besetzte Wallfahrtskirche und fast 200 Menschen beim Grillen nach dem Gottesdienst freute sich auch Pater Ryszard Krupa SCJ, Rektor im Kloster Martental.

Den Bericht über das dortige Fest lesen Sie hier.