Dreikönigstreffen stärkt die Herz-Jesu-Priester

Den Mitbrüdern etwas Gutes tun, sich begegnen, über den Rand der eigenen Kommunität schauen, sich gegenseitig stärken und au

Den Mitbrüdern etwas Gutes tun, sich begegnen, über den Rand der eigenen Kommunität schauen, sich gegenseitig stärken und austauschen – die Gründe, am Jahresbeginn ein Dreikönigstreffen der Herz-Jesu-Priester in der deutschen Ordensprovinz zu veranstalten, sind vielfältig. Es fand in der ersten Januarwoche im Herz-Jesu-Kloster Neustadt statt.
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
11.1.23

Den Mitbrüdern etwas Gutes tun, sich begegnen, über den Rand der eigenen Kommunität schauen, sich gegenseitig stärken und austauschen – die Gründe, am Jahresbeginn ein Dreikönigstreffen der Herz-Jesu-Priester in der deutschen Ordensprovinz zu veranstalten, sind vielfältig. Es fand in der ersten Januarwoche im Herz-Jesu-Kloster Neustadt statt.

„Sein Weg ist unser Weg“ (aus den Lebensregeln oder Konstitutionen der Herz-Jesu-Priester, Kst. 12)

Das war quasi das Motto der Tage, die die Patres Ryszard Krupa SCJ und Olav Hamelijnck SCJ vorbereitet hatten, für deren Gelingen aber viele weitere mitgearbeitet haben. „Es waren erholsame und geistliche Tage“, befand am Ende P. Hamelijnck, und die Rückmeldungen seiner Mitbrüder lauteten ähnlich.

„Verwurzelt in unserer Taufe und Firmung ist unsere Ordensberufung eine besondere Gabe“ (Kst. 13)

Das war das Thema des ersten Tages; Pater Heinz Lau SCJ gab die Impulse, um sich am Beispiel Edith Steins auf die eigene Tauf- und Ordensberufung zu besinnen. Passend dazu stand am Nachmittag ein Besuch in Bad Bergzabern an; dort steht die Kirche, in der Edith Stein vor 101 Jahren getauft wurde.

„Mit all unseren Brüdern und Schwestern in Christus werden wir dahin geführt, unsere Schritte in die Fußstapfen Christi zu setzen“ (Kst. 13)

Dies stand am zweiten Tag über den Beratungen zum synodalen Weg. Bischof Heiner Wilmer SCJ berichtete dabei über den Prozess, über das Miteinander, über Ergebnisse und die Reaktionen aus Rom und der Weltkirche. „Es ist ein Glück, dass er uns aus erster Hand vieles erläutern konnte“, so P. Hamelijnck. Ziel der Beratungen und Diskussionen war auch zu erkunden, was die Diskussionen für Ordensleute bedeuten. Am Nachmittag ging es in Kleingruppen daher weiter mit der Eingabe der Ordensleute in Deutschland an die Weltsynode.
„Keiner von uns kommt um eine persönliche Auseinandersetzung mit den Themen des synodalen Wegs herum“, zeigte sich Provinzial Pater Stefan Tertünte SCJ dankbar, dass diesem Thema so großer Raum eingeräumt wurde. „Wenn wir über die Frage von Macht, Frauen in der Kirche, Sexualität und das Priesterbild sprechen, geht es nicht um Strukturen. Es geht um die Menschen!“, betont er. Während des Dreikönigstreffens hat er festgestellt, dass es innerhalb seiner Mitbrüder ein breites Meinungsspektrum gibt, „auch wegen der Vielfalt der kulturellen Hintergründe, aber nicht nur.“ Deshalb sei es so wichtig auch für die deutsche Ordensprovinz, trotz aller Unterschiede „miteinander und mit dem Heiligen Geist im Gespräch“ zu bleiben. Und diese Vielfalt im Denken und Tun sei für die Provinz „Herausforderung und Chance zugleich.“

„Zur Ehre Gottes und zum Zeugnis für den Vorrang seines Reiches“ (Kst. 13)

Damit war der letzte Tag des Dreikönigstreffens überschrieben, an dem sich die Herz-Jesu-Priester inhaltlich mit der Vision auseinandersetzte, die eine Gruppe „U65“ entwickelt und die vorherige Provinzleitung noch übernommen hatte.

Dabei herrscht Einigkeit darüber, dass der nächste notwendige Schritt darin besteht, von der Vision zur Mission zu kommen. „Ich war froh zu sehen, dass für viele Mitbrüder die Vision zu einer Orientierung im Tun geworden ist, dass erste Schritte schon gegangen sind, auch wenn Entscheidungen zu Umsetzung noch anstehen“, sagt P. Hamelijnck.
In Kleingruppen tauschten sich die Teilnehmer über die Vision auch anhand der Fragen aus: Welche Schritte sind wichtig in der Umsetzung der Vision, war wird wodurch blockiert, und was bräuchte es noch, um sie umzusetzen?

„Ich freue mich, dass dieses Treffen explizit kein Arbeitstreffen war, bei dem Entscheidungen zu treffen gewesen wären“, sagt P. Hamelijnck.  Auch P. Tertünte findet es wichtig, dass das abwechslungsreiche Programm mit thematischen Inputs und Debatten, Freizeit, gemeinsamem Beten und Gottesdienst feiern und Spielen den Mitbrüdern gutgetan hat. „Und dass so viele gekommen sind, zeigt ja auch, dass wir so etwas brauchen und wollen“, ist er überzeugt.