Begegnungstag in Freiburg: Fülle an Informationen und Zeit, zur Ruhe zu kommen

Spendenbüro der Herz-Jesu-Priester lädt ein zum Begegnungstag, sagt Danke und informiert
Autor
Deutsche Ordensprovinz der Dehonianer SCJ
Datum
19.6.23

In eine „sehr interessante, bunte Gemeinschaft“ haben wir unsere Spenderinnen und Spender eingeladen: ins Herz-Jesu-Kloster in Freiburg. Rektor Pater Marcio Auth SCJ stellte diese Gemeinschaft vor, in der junge (ab 25 Jahre) und alte (bis 90 Jahre) Herz-Jesu-Priester zusammenleben – und die auch noch aus vielen unterschiedlichen Ländern und Kulturen stammen.

Es war der zweite Begegnungstag in diesem Jahr. Obwohl wir uns damit eigentlich bei unseren Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung und Treue bedanken wollten, waren es unsere Gäste selbst, die sehr dankbar waren: dafür, dass wir uns die Zeit für Austausch, Begegnung und Gespräch genommen haben, und für die vielfältigen Informationen aus dem Orden. So wurde es für alle Beteiligte ein rundum gelungener und schöner Tag.

Pater Auth eröffnete ihn mit einem Impuls, mit dem er ans Herz-Jesu-Fest anschloss, das tags zuvor gefeiert worden war. Er wiederholte einen bedeutungsvollen Satz aus dem Evangelium: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.“ Der Begegnungstag, so P. Auth, sollte für die Gäste eine Gelegenheit sein, zur Ruhe zu kommen.

Das Freiburger Herz-Jesu-Kloster, so berichtete er, war schon immer das Ausbildungshaus des Ordens in Deutschland. Derzeit leben und studieren hier sechs junge Männer: Fünf Studenten stammen aus Kamerun und Madagaskar, aus der Republik Kongo stammt der Sprachschüler, der bald das Theologiestudium aufnehmen wird. In der Regel sind die jungen Männer sechs bis sieben Jahre in Deutschland und sammeln neben ihrem Studium auch praktische Erfahrungen in der Schule, in Pfarrgemeinden und sozialen Einrichtungen.

Daneben sind die Freiburger Herz-Jesu-Priester vielfältig engagiert: in der Gesprächs- und Beichtseelsorge im eigenen Kloster, die täglich gut nachgefragt wird; in der Leitung der italienischen Gemeinde, in der Klinikseelsorge sowie in Vertretungen in den umliegenden Pfarreien. Zudem ist das Kloster Gästehaus für Herz-Jesu-Priester aus dem Ausland. „Aber auch die Sorge um unsere alten Mitbrüder ist uns wichtig“, so P. Auth.

Einblick in die Spendenarbeit

Pater Gerd Hemken SCJ und Brigitte Deiters informierten über die Arbeit im Spendenbüro. Wie werden Spenden gesammelt, was geschieht mit dem Geld, und wie sicher sind die Daten der Spenderinnen und Spender?, waren einige der Fragen. Auch die Auswahl der Spendenprojekte oder die Höhe der Verwaltungskosten waren Themen des Tages.

Besonders eindrucksvoll war der Vortrag von Pater Gerd Hemken SCJ über seine Fahrt im März dieses Jahres, als er Spenden in die Ukraine brachte, die in Neustadt gesammelt worden waren. Seine persönlichen Eindrücke und Gefühle angesichts des Leids der Menschen und der Zerstörungen rührten auch die Zuhörerinnen und Zuhörer. Auch aus Freiburg soll in diesem Jahr noch ein Spendentransport für die Ukraine organisiert werden.

Die Studenten berichteten aus ihrer Heimat. Die Madagassen gewährten unter anderem einen bis dahin unbekannten Einblick in kulturelle Eigenheiten ihres Landes, etwa in ihrer innigen Beziehung zu den Verstorbenen. Sie zeigten stolz Bilder der Schule, die auf die Initiative von Pater Bruno Razafimanantsoa SCJ gebaut wurde, und in der jetzt schon über 400 Kinder lernen und zum Teil kostenloses Essen erhalten.

Die Kameruner zählten die vielen Werke auf, die Herz-Jesu-Priester in ihrem Land unterhalten: landwirtschaftliche Betriebe, Integrationshilfen für behinderte Menschen und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen, Gefängnisseelsorge, Hilfe für Binnenflüchtlinge aufgrund des Bürgerkriegs in der englisch-sprachigen Region, und natürlich die Pfarrseelsorge. Eine große Rolle in all diesen Projekten spielen auch ehemalige „Freiburger Studenten“, die nach ihrer Ausbildung zur Diakonen- und Priesterweihe wieder in ihre Heimat zurückkehrten und dort nun Gutes bewirken. In einem Projekt im Tschad (das Land gehört zur Provinz Kamerun) pflanzen Herz-Jesu-Priester Bäume, damit sie auch ohne aufwändige Bauarbeiten eine Schule organisieren können, denn: „Auch unter einem Baum kann man etwas lernen.“

Viele persönliche Gespräche untereinander, gemeinsames Essen und ein bewegter Gottesdienst, den die Studenten musikalisch gestalteten, trugen ebenso zum Gelingen des Tages bei.

Der nächste Begegnungstag findet am Samstag, 29.07.2023, in Neustadt statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen bis 15.07.2023 sind telefonisch und per Mail möglich im Spendenbüro bei Brigitte Deiters: Tel.  06321 875 405 oder brigitte.deiters@scj.de