
Die Teilung der Ordensgemeinschaft in zwei Provinzen war schon seit längerer Zeit im Gespräch. Schließlich wurde durch das 7. Generalkapitel, das im September 1908 in Leuven tagte, der Beschluss zur Teilung in eine westliche und eine östliche Provinz gefasst.
In einem Rundbrief vom 13. Januar 1909 gab Pater Leo Dehon die Zustimmung des Heiligen Stuhls bekannt und zählte die Staaten auf, die zur jeweiligen Provinz gehören sollten. Die Ostprovinz umfasste demnach die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und die Missionen in Südbrasilien. Im Jahr 1911 wurde die Ostprovinz in Deutsche Provinz umbenannt. Dazu gehörten: in den Niederlanden die Missionsschule in Sittard, in Luxemburg das Scholastikat in Fünfbrunnen, weitere Niederlassungen in Luxemburg/Stadt, ferner in Österreich – zunächst in Böhmen (Eichwald, Eger, Teplitz-Schönau), dann die Pfarrei Hl. Geist in Wien. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es aber immer noch kein Haus im Deutschen Kaiserreich.