
Pater Leo Dehon wollte von Anfang an seine Genossenschaft, die er 1878 in St. Quentin / Nordfrankreich gegründet hatte, auf internationaler Grundlage aufbauen. Die politischen Zustände in Frankreich waren aber recht unsicher, und die junge Genossenschaft hatte von ihren Gegnern heftige Angriffe auszuhalten.
Pater Dehon wünschte sich ein Haus in Deutschland. Er versuchte zunächst über den Bischof von Metz Kontakte mit Berlin zu knüpfen und reiste schließlich nach Köln, wo ihm der Generalvikar Hoffnung machte.
Die Bemühungen, Niederlassungen (Schulen, Seminare und Seelsorgestellen) zu gründen, waren ein echtes Suchen, das sich oft als zähes Ringen mit der kirchlichen und der staatlichen Obrigkeit darstellte. Ebenso verhinderte das Ordensgesetz vom 31. Mai 1875 eine Neugründung, dem zufolge „alle Orden und ordensähnlichen Kongregationen der katholischen Kirche von dem Gebiet der preußischen Monarchie“ ausgeschlossen waren. Die einzige Ausnahme bestand für Gemeinschaften, die sich nur der Krankenpflege widmeten. Ihr Fortbestand war nicht infrage gestellt.